Hallo zusammen, Das Bakom hat in dem letzten Monat ein Büchlein als Gerichtsurkunde verschickt, betreffend der Voratsdatenspeicherung. Was die Geräte können müssen etc. Meinse wissens gibt es bis jetzt nur eine Lösung die einigermassen "Abnehmbar" ist. Das ist das von Nokia Siemens... Und das erfüllt auch nicht in allen Punkten die Vorschriften. Die Vorschrift ist ja eigentlich für die Katze. Und die Provider müssen für diese Lösung viel Geld in die Hand nehmen. Für 3 Monate sämtlichen Verkehr aufzuzeichnen. Braucht je nach Providergrösse sehr grosse Kapazitäten.
Mich nimmt es Wunder was im Moment bei den diversen Provider geplant ist. Eigentlich müsste der Aufwand für das Aufzeichnen auf die Kunden abgewälzt werden. Das heisst ein DSL Anschluss würde im Schnitt etwa Fr. 10.-- bis Fr. 20.-- im Monat teurer werden. Die Auf die Abgaben die der Bund für eine Auskunft zahlen würde. (Betrag steht ja nicht fest) kann man ja nicht rechnen.
Gruss Xaver
********************************************** Xaver Aerni Zürichstrasse 10a 8340 Hinwil Tel. 001 707 361 68 39
Ab welcher grösse Provider gilt das eigentlich? ich als mailhoster mit einer 3stelligen anzahl kundenaccounts - müsste ich da nun auch so eine kaufen?
hmm, das wäre schon was für den neuen piratenparteivize *gg* - dass das der bund übernehmen muss....
lg silvan
On Sun, 12 Jul 2009 22:03:31 +0200, "Xaver Aerni" xaerni@pop.ch wrote:
können
(Betrag
ich rede von der politischen seite - etwas zu machen ;) ;)
ich hab damit ja auch pascal angesprochen....
lg silvan
On Sun, 12 Jul 2009 22:33:29 +0200, Tonnerre LOMBARD tonnerre@bsdprojects.net wrote:
ab wann ist man eigentlich bakom meldepflichtig?
wir haben hier ca. 150 server (eigene und kunden) und ein eigenes as.
bin nicht wirklich fündig geworden bei der bakom...
und was kostet der spass?
gruss Sebastian
Am 12. Juli 2009 22:39 schrieb Silvan Gebhardt pcdog@pcdog.ch:
Dann ist ja gut... ;-)
back to topic: Wird jetzt bei uns auch die Vorratsdatenspeicherung eingeführt?
Am 12. Juli 2009 22:56 schrieb Marc Balmer marc@msys.ch:
Das ist eine gute Frage. Ich denke das wurde relativ heimlich wie andere kritische Punkte dem Parlament in Packetform untergejubelt. Zudem interessieren diese Teile der Gesetzte unsere Medien relativ nicht. Ist zu kompliziert zum darstellen und man kann ja nicht viel zeigen. Zudem verkaufen sich Schlagkräftigere Themen besser. Aber ich denke darüber könnte am ehesten Fredy im Blogg mal eine Abhandlung schreiben. Er sollte das "Büchlein" kennen. Gruss Xaver
Xaver Aerni wrote:
Kann jemand "das Büchlein" scannen und ins Netz stellen?
Ihsan
Am 12.7.2009 23:11 Uhr, Marc Balmer schrieb:
Das würde aber schon fast nach einer Initiative schreien. Ging das eigentlich durch den Nationalrat?
Ihsan
2009/7/12 Ihsan Dogan ihsan@dogan.ch:
Das würde aber schon fast nach einer Initiative schreien. Ging das eigentlich durch den Nationalrat?
Ähm, BÜPF/VÜPF sind ganz normal durch die Gesetzgebungsmaschinerie gegangen. Hier geht es im Kern um Art. 5 Abs. 2 BÜPF (http://www.admin.ch/ch/d/sr/780_1/a5.html):
| Die Auskünfte [können] auch sechs Monate rückwirkend angeordnet werden.
Das "Büchlein" ist die Umsetzung/Konkretisierung dieser Bestimmung. Interessante Lektüre dazu ist auch Art. 23-27 VÜPF (http://www.admin.ch/ch/d/sr/780_11/).
-- Matthias
und wo registriere ich mich als isp? ab welcher grösse?
ist jeder, der hosting anbietet als isp registrierungspflichtig?
sebastian
Am 12. Juli 2009 23:44 schrieb Marc Balmer marc@msys.ch:
Geh mal auf http://www.bakom.admin.ch/themen/internet/index.html?lang=de Dort findest Du Antworten auf alle Fragen.
Salut,
On Sun, Jul 12, 2009 at 10:14:09PM +0200, Silvan Gebhardt wrote:
hmm, das wäre schon was für den neuen piratenparteivize *gg* - dass das der bund übernehmen muss....
Ergänzung zu vorher: (Andernfalls wäre plötzlich kriminelle Klientel ein Prestigekunde.)
Tonnerre
Sorry, Die ganze Datenspeicherung bringt recht wenig ausser viel Kosten. Wirklich kriminelle Objekte verwenden verschlüsselungen. Oder meinst Du das Bin Landen ein Mail verfasst: Hallo Jungs morgen werden wir den Mond in die Luft jagen. Damit können wir grosser Terrror machen oder so... Es gibt eine Eppe und Flut mehr...
Ist ja mumpiz.
Bei Kinderpronografie hat man meistens die Daten auf den Computern der Täter gefunden. Eine Ueberwachung bringt da auch nicht viel. Wenn jemand ein Wlan hackt hat man die Macadresse die auch nicht zugewiesen werden kann. Zudem kann man die Macadresse auch faken... Also Beweiskraft gleich null. Ich denke nicht das ein Gericht jemand verurteilt. Wegen XY... Auf dem Computer wird nichts gefunden aber auf eine unbekannte Macadresse wurde das gemacht...
Zudem gehen die Kriminellen dort hin wo nicht überwacht wird. Deshalb muss eine Ueberwachung Flächendekend sein. Sonst bringt sie ja gar nichts. Klar aus Spionagegründen ist eine Ueberwachung sinnvoll. Aber ich denke die schweizer Firmen können da nicht sehr viel provitieren.
Zudem rechnet man mal was man da aufzeichnen muss. Der gesammte Verkehr über 3 Monate... Da läppert sich was zusammen besonders wenn man einige Kunden hat die die Filme in HD Qualität runtersaugen... Diejenigen die Telefonie anbieten müssen ja die Telefongespräche ebenfalls gleich lange behalten. Also nicht nur Logs sondern die Gespräche.... Auch wenn man das in 24 Mbit aufnimmt. (Wenn das zugelassen wird.) Braucht es riesen Mengen an Platz. Das muss man auch mal mitrechnen. Deshalb wird ja die Ueberwachung für alle Provider gleich teuer. Die grossen Zahlen für den Space. Bei den kleinen ist die Box der grosse Happen. Das ist das Problem. Der Verlierer ist natürlich der Kunde... Gruss Xaver
Am 12.07.2009 um 22:46 schrieb Xaver Aerni:
Ich werde in jedem Fall dafür sorgen, dass sämtliche ADSL Leitungen unter meiner Kontrolle zu nahezu 100% ausgelastet sein werden, permanent, damit sich die Harddisk der Hilfssheriffs auch gut füllen. Wenn das dass Benutzer täten, dann wäre die Vorratsdatenspeicherung schnell erledigt.
Salut,
On Sun, Jul 12, 2009 at 10:55:03PM +0200, Marc Balmer wrote:
Nein, die ISPs wären damit schnell erledigt. Du füllst damit ja nicht die Festplatten des Staates sondern die der ISPs. Vermutlich überleben das dann nur die 2-3 grössten.
Der Brainfuck bei der ganzen Sache ist ja dass die ISPs gezwungen werden diese Terabytes an Daten vorzuhalten und nicht der Staat.
Tonnerre
Am 12.07.2009 um 23:37 schrieb Tonnerre LOMBARD:
Nun, die ISPs wissen ja, wo sie sich beschweren können.
Der Brainfuck bei der ganzen Sache ist ja dass die ISPs gezwungen werden diese Terabytes an Daten vorzuhalten und nicht der Staat.
So sollen sich eben die ISPs wehren oder halt grössere Festplatten kaufen.
Xaver Aerni wrote:
...
Du hast da ja eine lustige Diskussion gestartet. Das "Büchlein" wurde nicht als Gerichtsurkunde verschickt, sondern einfach als "Vertraulich".
Warum der Inhalt so vertraulich sein soll ist nicht ganz klar. Es ent- spricht den ETSI Vorgaben mit gewissen Anpassungen, bzw. Auswahl unter Varianten der Realisierung.
Auf alle Fälle ist mir da (noch) nichts zu Augen gekommen was uns zwingen würde für 3 Monate den gesamten Verkehr aufzuzeichnen. Wäre ja auch gar nicht umsetzbar. Auf Vorrat wird nicht mehr gespeichert als bisher schon. Neu ist die Möglichkeit einer Überwachungsschaltung eines xDSL Anschlusses. Vergleichbar mit einer Telefonüberwachung. Das heisst der gesamte Daten- verkehr eines xDSL Anschlusses muss in Echtzeit kopiert und an den DBA weiter geleitet werden. Eine solche Massnahme wird erst auf (richterliche) Anordnung gestartet. Nicht auf Vorrat. Zielgruppe sind ISP mit Endkunden an xDSL Anschlüssen (ADSL, VDSL, Cable, FTTH). Webhoster usw. sind nicht die Zielgruppe. Gegebenenfalls werden dort im Einzelfall gezielte Mass- nahmen ergriffen, wie z.B. die Installation eines Sniffers.
Wie gesagt, alles Standard-ETSI Lawful Intercept Zeugs. Was nicht heissen soll das es gut ist oder nicht schwierig zu implementieren ist.
PS: DBA, BAKOM und Lieferanten von den Lawful Intercept Lösungen lesen auch SWINOG.
Hallo, In dem Fall ist es klar das der Entwurf nicht von den Medien wahrgenommen worden ist. Zu diesem Zeitpunkt wurde Samuel Schmied abgeschossen. Das war für die Medien lukrativer.
Sinn oder Unsinn müssen wir nicht diskutieren. Jeder weiss hier ist nur Unsinn. Das Problem woch ich noch sehe ist. Das ganze Handling und Datenschutz. Nicht einmal der Bundesrat ist fähig sich an den Datenschutz zu halten. Wie will man das dann von den normalen Bürgern verlangen.
Punkt 1 Die Infrastruktur muss vom Provider installiert und unterhalten werden. Was heisst das? Der Provider muss die Boxen aufstellen (strich einbauen) und seine Mitarbeiter (ganze Teams) darauf schulen wie es geht. Es genügt ja nicht das nur der technische Leiter das machen kann. Wenn der in den Ferien oder unter dem Tram ist wollen die Behörden auch zugang haben. Das heisst das wirklich ganze Teams ausgebildet werden müssen. Zudem muss das immer wider geprobt werden. Ansonsten nützt die ganze Schulung nichts. Das wissen wir ja alle. Wenn wir ein Gerät einmal installieren und 10 Jahre später das gerät wieder mal das erste mal anschauen... uch... wie war das?
Punkt 2 Teilweise wäre so eine Anlage für Störungssuche auch praktisch. Wenn ein Router oder irgend eine Karte misst macht. Das heisst wenn man ja die Anlage hat verwendet man diese auch... Das ist Murpys gesetzt... Da interessiert niemand ob das nicht erlaubt ist. Kontrolliert wird es ja nicht...
Punkt 3 Dann hat ein Mitarbeiter Spayware oder sonst was auf dem Computer und will analysieren was der macht. Ok wir haben ja im Geschäft die Hardware dazu also wird der Anschluss zu hause schnell mitgeschnitten. Ist rechtlich eigentlich auch kein Problem, ausser wenn der wahre Grund dafür ist hat die Freundin oder Frau eine andere Beziehung und das will man rausfinden. Aber dafür interessiert sich ja auch niemand.
Zur Zeit hört man immer wieder das Daten missbräuchlich verwendet werden. Zudem habe ich bedenken wenn die Anlagen schlussendlich von amerikanischen Firmen kommen. Wer da noch eine Hintertür hat ist meistens nicht sehr bekannt.
Ich denke das sind sicherlich Pünkte die recht gefährlich werden können.
Und wenn es wirklich nur um das geht das der Bund die Möglichkeit hat mitzuhören. Tja dann ist die einfachste Lösung. Der Bund kauft sich 5 Boxen (kleinste Version) und hängt die entsprechenden Dslams in der Telefonzentrale an. Da muss der ISP ja nicht mal was mitbekommen... Wäre für alle Beteiligten die billigste und auch sicherste Lösung.
Xaver Aerni wrote:
Der Entwurf wurde gar nie öffentlich gemacht. Zudem war keine Gesetzesänderung nötig. Es basiert vollständig auf dem bisherigen BÜPF. Über eine neue Verordnung zum Gesetz wird die technische Umsetzung erweitert.
Bei den grösseren Providern wird es wohl vom NOC gemacht und die haben einen automatisierten Ablauf um so eine Überwachung und Weiterleitung an den DBA zu schalten.
Einen Mirror-Port oder gar Remote-SPAN kann bereits jetzt jeder entsprechend kompetente Techniker aufsetzen. Da ändert sich nicht viel. Bei der Überwachung darf man aber keine ganzen Ports auf einem LNS weiterleiten, sondern nur den Traffic eines einzelnen, ganz klar bestimmten, Kunden, bzw. Anschlusses oder Login. In einem automatisieren Prozess wird wohl kaum ein beliebiger Mitarbeiter die Daten auf seinen Arbeitsplatz weiterleiten können, um dort mal mit Wireshark zu schauen was so läuft.
Wenn man den Mitarbeitern mit den entsprechenden Logins und Passwörtern nicht trauen kann, ist sowieso alle Hoffnung verloren.
So wie es aussieht, gibt es mindestens eine Schweizer Firma die sich in diesem Lawful Intercept hervortut. Bei denen habe ich (im Moment) wenig Bedenkten dass sie vom CIA unterwandert sind oder werden.
Überwachungen von Anschlüssen wurden bisher auch schon gemacht. Es musste halt im Einzelfall ein Sniffer beim Provider installiert werden. Das hatte entsprechende Vorlaufzeiten und skalierte nicht gut.
Ausserdem kann der DBA auch bei der neuen Regelung die Überwachungsmassnahmen nicht fernsteuern und auch nicht selbstständig einleiten. Sie müssen das erst an den Provider schicken, welcher dann selber die Massnahme umsetzen muss.
Deine Sicht ist hier ein bisschen simpel und man merkt dass Du noch kein Access Network betreut oder aufgebaut hast. In der Schweiz hat es ca. 1400 Telefonzentralen mit DSLAM. Mittlerweile sind es nicht mehr nur die von Swisscom, sondern auch von einigen anderen Providern. Eine Überwachungsbox pro DSLAM/Zentrale würde auch gar nicht skalieren. Die Verordnung überlässt dem Provider wie er das am besten und effizientesten für seine Netzarchitektur implementiert. Das kann je nach Provider sehr unterschiedlich sein.
Ich möchte die Überwachung hier nicht verteidigen, sondern wilden Spekulationen und Verschwörungstheorien vorbeugen. Mir wäre es auch lieber das alles nicht machen zu müssen. Der Staat will es jedoch. In einer Arbeitsgruppe mit den betroffenen Providern hat man versucht die Anforderungen der Strafverfolgung mit den technischen Realitäten der Provider einigermassen in Einklang zu bringen.
Auch möchte ich daran erinnern wie einerseits die totale Freiheit und andererseits der Schutz und die Bestrafung von Schlägern, Mördern und anderen unerwünschten Aktivitäten gefordert wird. Es ist ein Balanceakt. Manchmal geht es zu weit in die eine oder andere Richtung.
Hallo, Also mir geht es nicht hier um Vershwörungstherorien zu machen sonden. Um die Risiken. Bei den Passwörtern ist es so. Im Normalfall kam man den Mitarbeiter trauen. Aber wer sagt das der Mittarbeiter an einem nicht mit Trojaner verseuten Platz sitzt, und jemand zuhört. Klar die Provider setzten alles in den Schutz. Bis jetzt hatten wir keine grossen Probleme mit Viren. Aber ich werde sicher nicht behaupten, das es mir nie passieren kann. Ich denk das kann niemand. 2. Es geht auch um die Kosten. Die Anlagen kosten im schlussendlich im 2 bis 3 Stelligen Tausenderbereich. Diese Kosten müssen aus oekologiscen Gründen überwälzt werden. Ich habe bis jetzt noch kein Provider oder Firma kennen gelernt, die das aus Nächstenliebe selber übernimmt. 3. Ist die Nutzenanalyse. Es gibt diverse Beispiele die zeigen das die Ueberwachung zu wenig Nutzen bringt. Wenn jedmand was macht verschlüsselt er die Daten. Diese können ja dann aufgezeichnet und ausgewertet werden. Man findet jedoch nichts. Täter fasst man heututage immer noch mit den alten bewährten Mitteln.
Klar wir machen nur Hosting und sind deshalb von der ganzen Ueberwachung nicht so betroffen. Schlussendlich sind aber alle Internetkunden betroffen, wenn sie für solche politschen Spielchen tiefer in die Tasche greiffen müssen.
Il giorno 13-lug-09, alle ore 19:30, Tonnerre LOMBARD ha scritto:
So wie ich das Buechlein verstehe, geht es bei den 6 Monaten Data Retention nur um ADSL Login und Mailbox Access (POP3, IMAP, SMTP), genau so wie es bisher war, und was auch nicht so problematisch ist.
Der Rest ist Real Time Monitoring (z.B. DSL Anschluss oder Email Verkehr mitschneiden). Neu gegenueber vorher ist nur das Mitschneiden eines DSL Anschlusses, was einiges an neues Equipment erfordert. Ich hoffe, dass als Uebergangsloesung bei Bedarf der Bund Sniffer zur Verfuegung stellen wird, so wie es bisher fuer das Mitschneiden vom Email Verkehr gemacht wurde.
-Manuel
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Ticinocom SA - Via Stazione 5 - 6600 Muralto Tel. 091 220 00 00 - http://www.ticinocom.com
For your information:
I had a call today on the subject from EJPD, Dienst für Überwachung, asking if we didn't had any response to the document they submitted to us. So in fact they are awaiting feedback from us. We will reply before the end of the month officially.
I would urge you all to do the same, despite the document shows a shorter date.
Hi Andreas!
Are you willed to share your official statement with the rest? Please post it to swinog-li-wg@lists.swinog.ch (The official LI-Swinog List for confidential LI-discussions)
Thanks!
Best regards, Alexis
On Mon, 13 Jul 2009 09:40:57 +0200 Andre Oppermann oppermann@networx.ch wrote:
Die Wochenzeitung (WOZ) wird in der Ausgabe von morgen dieses Thema aufgreifen. Der Artikel kann auch Online gelesen werden [1]
Wer die Dokumente - um die es hier geht - lesen will kann sie am ende des WOZ-Artikel runterladen.
Än Gruess Ueli
[1] http://www.woz.ch/artikel/2009/nr29/schweiz/18143.html
ueli heuer schrieb:
Zum Glück gibts die WOZ. Ich habe darüber gebloggt:
http://www.blogg.ch/index.php?/archives/808-Die-WOZ-zur-geplanten-Real-Time-...
Es ist IMHO wichtig, dass auf breite Front gegen die neuen Richtlinien opponiert wird. Auch 20min hat berichtet:
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/12978259
F.
Das Hauptproblem ist das die Zeit drängt... Wäre sicherlich einen guten Einstieg für die Partei... Aber die Jungs müssen alle relativ schnell und zusammen arbeiten. Jedoch denke ich das die meisten ISP gerne unterstüzung leisten werden. Da hätten sie unter umständen einige gratis Helfer für irgend welche Aktionen. Gruss Xaver
Die Frage ist... Ist es für das ganze bereits zu spät... Oder kann man noch irgend etwas schaffen... Damit die Politik sich was anderes überlegt. Facts ist. Die Kleinen ISP können sich solche Infrastrukturen nicht leisten. Die Ueberwachung würde etwa so viel oder mehr kosten als die übrige Infrastruktur. Zudem ist immer noch die Frage ob es die bis jetzt existierenden Lösungen auch abgenommen werden.
Die Provider die die Ueberwachung leisten können. Müssen natürlich den Aufwand an die Kunden überwälzen. Das heisst ein DSL Anschluss würde nach meinen Berechnungen etwa Fr. 20.-- bis das doppelte des Anschluss kosten. Ich weiss nicht ob die DSL Kunden für solche Spiele bereit sind so viel zu bezahlen.
Gruss Xaver
ten-Real-Time-Internet-UEberwachung-durch-das-EJPD.html
Referencing WoZ...funny that UMTS & GSM Online surfing is excluded - reasons almost certainly being the untold gazillions (financial impact) needed to technically achieve that goal - whilst the financial impact for small/middle ISPs seems to carry no weight (according to Mr Piatti of EJPD)
Cheers JIm
Fredy Kuenzler wrote:
Salut,
On Mon, Jul 13, 2009 at 07:53:12AM +0200, Xaver Aerni wrote:
Diese Möglichkeiten hat der Bund doch schon seit den frühen Nullern. Es gibt sogar einen ETSI-Standard dazu. Allerdings kann man darüber natürlich nur die aktuell fliessenden Daten abfangen, und der Bund scheut sich wie die anderen Regierungen vor Kosten. Daher ist das Equipment was da an der ETSI-Schnittstelle hängt meist so dimensioniert dass man nur einen geringen Prozentsatz der Bevölkerung gleichzeitig abhören könnte - ist billig und erlaubt Stichproben.
Für das was hier gewünscht ist - Datamining bis zu 6 Monate zurück - will der Bund aber nicht die Kosten tragen. Die Abhörmaschinerie an den ETSI-Schnittstellen müsste aufgerüstet werden so dass die ganze Zeit aufgezeichnet wird, und Unmengen von Platten müssten zur Ablage gekauft werden. Die Auswertung des ganzen gewarehousten Datenguts ist dann noch ein weiteres Problem.
Das will der Staat gerne abschieben, daher erlegt er den ISPs diese Bürde auf. Die ISPs müssen im Ernstfall jederzeit innert kürzester Zeit diese Daten liefern können. Wo sie die speichern und wie sie die da schnell wieder raus bekommen, kümmert den Staat nicht - es ist mal wieder nicht sein Geld.
Janu. Wiegesagt, dieses Thema war Ende 2007 heiss, ich frage mich warum man mit einer solchen Verzögerung jetzt drauf springt. Wenn jemand eine tolle Idee hat, wie man das gut angefochten bekommt, wäre das toll, aber mittlerweile sind soweit ich weiss die Einspruchsfristen auch vorbei und die Einsprüche von damals fanden nicht genug Anklang.
IMO muss der Staat einfach einsehen dass die BÜPF nicht mehr zeitgemäss ist (ob sie das je war ist eine andere Frage).
Tonnerre
On 13.07.2009, at 00:31, Andre Oppermann wrote:
Also auf meinem Büchlein steht "Einladung zur Vernehmlassung" und nicht Gesetz, Vorschrift oder ähnliches. Also sowas wie "wir wollen folgendes ins Gesetz schreiben. Was haltet ihr davon." Eine Vernehmlassung kann aber meiner Meinung nach nur öffentlich sein und nicht vertraulich. Ich bin daher der Auffassung dass wenn ich was UNAUFGEFORDERT zugeschickt kriege und ich das noch kommentieren darf, dann darf ich das auch veröffentlichen. Oder hab ich mit dem EJPD ein NDA unterzeichent und weiss nix mehr davon?
Interessanterweise finde ich keinen Hinweis auf eine geplante oder laufende Vernehmlassung unter http://www.admin.ch/ch/d/gg/pc/pendent.html#UVEK oder http://www.admin.ch/ch/d/gg/pc/preview.html#UVEK .
Da aber in der Schweiz das Öffentlichkeitsprinzip gilt muss das BAKOM diese Unterlage auf Anfrage herausgeben - die entsprechende Anfrage gem. http://www.bakom.ch/schalter/01370/index.html?lang=de habe ich heute Nachmittag abgeschickt.
Mal sehen ob und wann da was kommt - habe um elektronische Zustellung gebeten, melde mich sobald ich was erhalte.
Sorry again about the " I'm not so easy on german related stuff ", but I guess this topic is related to the data retention thing issued some time ago. If so, it would be great to share this in english also, if you don't mind. I guess some non-german speaking people would also be interested on sharing on that topic.
Thanks to those who already did so, sorry for being so late on that topic to ask some condensed translation on the topic.
Regards.
(A non-so-fluent-on-german-reader)
Xaver Aerni wrote:
Spannende Stellenausschreibung beim Bund:
http://www.epa.admin.ch/dienstleistungen/stellen/onlineabfrage/index.html?la...
"Im Geschäftsbereich Überwachung Post- und Fernmeldeverkehr sind Sie in einem kleinen Team mitverantwortlich, dass die technischen und organisatorischen Voraussetzungen zur Einleitung von Fernmeldeüberwachungsmassnahmen erarbeitet und umgesetzt werden."
Cheers Seegras